Das vergangene Jahr stellte viele Handwerksbetriebe vor grosse Herausforderungen. Die allgemeine wirtschaftliche Lage und die gedämpfte Stimmung der Öffentlichkeit wirkten sich deutlich auf die Investitionsbereitschaft von Privatkunden und der Öffentlichen Hand aus. Grosse Bauvorhaben – besonders geplante Neubauten – wurden verschoben, Renovierungen aufgeschoben und selbst kleinere Projekte häufig vertagt.

Diese Zurückhaltung lässt sich mit einem treffenden Bild erklären: dem Ketchupflaschen-Effekt. Wie bei einer Ketchupflasche, die erst durch Schütteln und mit etwas Geduld den ersehnten Inhalt freigibt, scheint auch die Investitionsbereitschaft in einer Art Stau zu verharren. Viele Kunden warten ab, beobachten die wirtschaftliche Entwicklung und hoffen auf neue Rahmenbedingungen, bevor sie wieder aktiv werden. Doch wenn der Druck steigt und der Ketchup schließlich fliesst, dann oft in einem Schwung – so könnte es auch im Handwerk 2025 aussehen!

Ein entscheidender Faktor für diese Hoffnung ist die bevorstehende Bundestagswahl im Februar 2025. Erfahrungsgemäss bringen politische Neuausrichtungen nach einer Wahl neue Impulse für die Wirtschaft mit sich. Klare Entscheidungen, Förderprogramme oder Investitionen in die Infrastruktur könnten den Ketchupflaschen-Effekt auslösen und einen plötzlichen Nachfrageschub im Handwerk bewirken.

Für Handwerksbetriebe bedeutet dies, dass der Auftragseingang ab Mitte 2025 sprunghaft ansteigen könnte. Investitionen in energieeffiziente Sanierungen, Modernisierungen und Neubauten, die durch Förderprogramme, steuerliche Anreize oder „nur“ durch eine bessere Stimmung unterstützt werden, könnten dabei eine zentrale Rolle spielen. Auch die Nachfrage nach Dienstleistungen wie Wartungen oder Reparaturen sowie innovative Lösungen z.B. im Bereich erneuerbare Energien dürften wieder zulegen.

Jetzt die Weichen stellen

Damit Handwerksbetriebe vom Ketchupflaschen-Effekt profitieren, ist es wichtig, die aktuelle Zeit gezielt zu nutzen. Einige konkrete Massnahmen könnten sein:

  • Angebote überarbeiten: Mit welchen neuen oder bestehenden, besser an die Kunden angepassten Angeboten können Sie Mehrwert bieten?
  • Kundenkontakte pflegen: Halten Sie bestehende Kunden durch regelmässige Updates, Service- oder Beratungsangebote informiert.
  • Marketing verstärken: Bleiben oder werden Sie endlich sichtbar bei einer möglichst zahlungskräftigen Zielgruppe! Informieren Sie Ihre Zielgruppe über Ihre Angebote und Ihre Expertise.
  • Personal sichern: Der Fachkräftemangel bleibt eine zentrale Herausforderung. Nutzen Sie die Zeit, um Ihre Arbeitgebermarke zu stärken und gute Mitarbeiter besser an Ihren Betrieb zu binden und langfristig neue zu gewinnen.
  • Prozesse optimieren: Nutzen Sie die Zeit für Ihre interne Weiterbildung, Digitalisierungsmassnahmen oder die generelle Verbesserung der Betriebsabläufe.

Wer jetzt in die Zukunft investiert und sinnvolle Massnahmen umsetzt, wird besser auf die kommende Nachfragewelle reagieren können. Der Ketchupflaschen-Effekt mag auf den ersten Blick ein humorvolles Bild sein, doch er beschreibt eine reale Dynamik, die Hoffnung macht.

2025 kann für das Handwerk ein Jahr des Aufschwungs werden – mit dem Blick nach vorne, einer klugen Planung, einer zeitnahen Umsetzung in die Praxis und der Zuversicht, das nach jedem Engpass auch wieder bessere Zeiten kommen.

Lassen Sie uns noch heute reden, wie Sie die Weichen für 2025 jetzt auf Erfolg stellen!

Ihr Thomas Issler

PS: Noch gibt es eine staatliche Förderung für die Planung Ihrer Marketing-Massnahmen. Wer schnell ist, kann die Förderung noch mitnehmen! Wer weiss, was nach der Bundestagswahl im Februar passiert…